Menüs und Rezepte der 50er und 60er Jahre

In den 50er und 60er Jahren waren Einladungen zu "zwanglosen" Treffen mit kulinarischen Kleinigkeiten (z.B. Krebseessen, Austern-Frühstück) oder zu sogenannten Stehparties besonders beliebt: Cocktailparties, Garten- oder Balkonparties (die "blumenreichen Abwandlung der Cocktailparty"), Spieleabende, Hausmusik oder sogar Tanzabende. Auch Einladungen zum Fernsehen waren Mitte des 20. Jahrhunderts nicht ungewöhnlich. Im "Handbuch des guten Tons" von Annemarie Weber heißt es: "Falls wir einen Fernsehempfänger besitzen, laden wir zum Fernsehen. Stuhlreihen werden vor dem Gerät aufgestellt, nachdem die Gäste zuvor [...] bewirtet wurden."
Zu diesen Stehparties konnte man selbst in kleinen Wohnungen oder Häusern geladen werden. Im bereits oben genannten "Handbuch des guten Tons" findet man zahlreiche Tipps, wie man auch in einer kleinen Junggesellenwohnung eine schöne Cocktailparty veranstalten kann; z.B. Bücher aus einem Regalfach entfernen und diesen freien Platz als "Bar" benutzen!
Gereicht wurden bei diesen gesellschaftlichen Ereignissen aufwändig dekorierte Buffets mit farbenfrohen Köstlichkeiten und kleinen Häppchen. Allerdings galt auch dabei Einfachheit und Sparsamkeit bei den verwendeten Lebensmitteln. Immerhin "darf man seine Gäste nicht durch das Servieren von unerschwinglichen Leckerbissen in Verlegenheit bringen."

Auch bei der täglichen Zubereitung von Mittag- und Abendessen wurde sehr auf eine sparsame Verwendung von Lebensmitteln geachtet. Die Hausfrau von damals konnte aus verhältnismäßig geringen und einfachen Zutaten phantasievolle Köstlichkeiten zaubern. Speisereste landeten nicht achtlos im Müll sondern wurden weiterverarbeitet; in vielen Kochbüchern aus den 1950ern findet man daher auch zahlreiche Rezepte mit bereits gekochten oder gebratenen Zutaten oder sogar eigene Kapitel zum Thema "Resteverwertung".
Erstmals sorgte auch der "Fernsehempfänger" für Anregungen für die täglichen Mahlzeiten. Mit Spannung erwartete man die beliebten Kochsendungen, um sich dann sofort die passenden Zutaten zu besorgen und die Gerichte nachzukochen. Angeblich kam es dadurch in den Supermärkten sogar zu Engpässen von verwendeten Zutaten!

Cocktailparty

Käseigel

1 kleines Weißkraut
verschiedene Sorten Käse
Weintrauben
Cocktailtomaten
Oliven
Essiggemüse
Spießchen

Bunte Spießchen
eventuell Alufolie

Weißkraut beim Strunk geradeschneiden und mit der Schnittfläche nach unten auf einen Teller stellen. Man kann den Krautkopf auch in Alufolie wickeln. Käsesorten in gleichmäßige Stücke schneiden und nach Geschmack mit Weintrauben, Gemüse, usw. auf Spießchen stecken. Diese rundum in den Krautkopf stecken.

 

Fliegenpilze

8 hartgekochte Eier
2 EL Mayonnaise
2 EL Creme fraiche
Salz, Pfeffer
eventuell Sardellenpaste oder Senf

4 Tomaten
Mayonnaise

Petersilie oder Salatblätter als Garnitur

Von den hartgekochten und geschälten Eiern an beiden Enden ein kleines Stück abschneiden. Dotter herausnehmen, passieren und mit Mayonnaise, Creme fraiche verrühren. Mit Salz, Pfeffer und eventuell Sardellenpaste oder Senf abschmecken. Creme in die Eier zurückfüllen. Von den Tomaten "Pilzhauben" abschneiden (oder kleinere Tomaten einfach halbieren) und auf die Eier setzen. Tomaten mit kleinen Pünktchen von Mayonnaise verzieren. In "Mein großes Kochbuch" von Mater Johanna Rindler von 1960 wird für diese Pünktchen keine Mayonnaise verwendet, sondern die abgeschnittenen Kappen vom Eiweiß zu kleinen Scheiben zurechtgeschnitten und auf die Tomaten gelegt! Fliegenpilze auf einer Platte oder auf Tellern anrichten und mit Petersilie oder Salatblättern garnieren.

 

Gefüllte Eier

4 Eier
40 g Butter
1 TL Senf
1 EL Mayonnaise
Salz, Pfeffer
eventuell Sardellenpaste

Eier hart kochen und schnell in kaltem Wasser abschrecken. Sobald sie ausgekühlt sind die Eier schälen, längs halbieren und den Dotter mit flaumig gerührter Butter, Senf und Mayonnaise verrühren. Mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas Sardellenpaste abschmecken. Mit dem Spritzsack die Dottercreme in die halbierten Eier füllen. Mit grüner Petersilie, Essiggurkerln, Paprikastreifchen, Paprikapulver, Schnittlauch, usw. garnieren.

 

Exotischer Hühnersalat

800 g Hühnerfilet
etwas Öl
Salz, Pfeffer
1 Dose Ananans
3-4 EL Ketchup
3-4 EL Mayonnaise
1 Schuß Weinbrand
etwas Chilipulver

Hühnerfilet in kleine Würfel oder in dünne Streifen schneiden. In etwas Öl rundum durchbraten, mit Salz und Pfeffer würzen und abkühlen lassen. Ananas abgießen und mit den Hühnerstücken vermengen. Ketchup, Mayonnaise, Weinbrand und Chilipulver zugeben und alles gut durchrühren. Kurz durchziehen lassen und abschmecken.

 

Französischer Salat

Für die Mayonaise:
1 Dotter
ca. 1/8 l Öl
1 TL Senf
1 Spritzer Zitronensaft
Salz, Pfeffer

3 Eier
300 g Kartoffeln
80 g Karotten
80 g Erbsen
1 Apfel
8 Essiggurken
1 EL gehackte Petersilie
etwas Essig
Salz, Pfeffer

Essiggurken, hartgekochte Eier, usw. zum Garnieren

Die Zutaten für die Mayonaise sollten Zimmertemperatur haben - also bereits einige Stunden vor der Zubereitung die Zutaten aus dem Kühlschrank holen! Ganz wichtiger Hinweis: nachdem für Mayonaise die Eier roh verzehrt werden, unbedingt auf Frische achten oder auf pasteurisierte Eier ausweichen. Dotter mit Senf, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren. Nach und nach tropfenweise (!) Öl zugeben. Mayonaise in den Kühlschrank stellen.
Für den französischen Salat die hartgekochten Eier und die Essiggurken feinwürfelig schneiden. Karotten und Kartoffeln fein schneiden und mit den Erbsen weichkochen. Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und ebenfalls kleinwürfelig schneiden. Eier, Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Apfel, Essiggurken und die gehackte Petersilie mit der Mayonaise vermengen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Essig abschmecken.
Salat in eine Schüssel füllen und mit Essiggurken, Scheiben von hartgekochten Eiern, usw. garnieren.

 

Wurstplatte, z.B. Schinkenröllchen, kalter Braten, falscher Hase ( Rezept)

 

Essiggemüse, z.B. Essiggurken, Maiskölbchen, Perlzwiebel, eingelegte Spargelspitzen

 

Brot und Gebäck

Weihnachtsmenü 1947


aus dem handgeschriebenen Kochbuch von Juliana Tieber, geb. Pillner, Graz 1947/48;
27. Kochtag am 18.12.1947: Weihnachtsmenü

 

Das Weihnachtsmenü stammt aus dem Jahr 1947, ist aber auch für die darauffolgenden Jahre als festliches Menü passend. Das Menü zeigt folgende Gänge:

  • Französischer Salat in Aspik
  • Leberknödelsuppe
  • Beafsteak auf Gemüseplatte
  • Gemischtes Kompott
  • Schaumrollen

 

Französischer Salat in Aspik

Für die Mayonaise:
1 Dotter
ca. 1/8 l Öl
1 TL Senf
1 Spritzer Zitronensaft
Salz, Pfeffer

2 Eier
200 g Kartoffeln
50 g Karotten
50 g Erbsen
1 Apfel
6 Essiggurken
1 EL gehackte Petersilie
etwas Essig
Salz, Pfeffer

6 Blatt Gelatine
6 EL Wasser

Die Zutaten für die Mayonaise sollten Zimmertemperatur haben - also bereits einige Stunden vor der Zubereitung die Zutaten aus dem Kühlschrank holen! Ganz wichtiger Hinweis: nachdem für Mayonaise die Eier roh verzehrt werden, unbedingt auf Frische achten oder auf pasteurisierte Eier ausweichen. Dotter mit Senf, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren. Nach und nach tropfenweise (!) Öl zugeben. Mayonaise in den Kühlschrank stellen.
Bevor man das Gemüse und die Eier feinwürfelig schneidet, sollte man einige schöne Eischeiben, gekochte Karottenstücke und Erbsen oder kleine Stücke Essiggurken für die Dekoration retten bzw. beiseite stellen (siehe Foto)!
Für den französischen Salat die hartgekochten Eier und die Essiggurken feinwürfelig schneiden. Karotten und Kartoffeln fein schneiden und mit den Erbsen weichkochen. Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und ebenfalls kleinwürfelig schneiden. Eier, Kartoffeln, Karotten, Erbsen, Apfel, Essiggurken und die gehackte Petersilie mit der Mayonaise vermengen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Essig abschmecken.
Mehrere kleine Förmchen oder eine schmale längliche Form mit Frischhaltefolie auslegen. Gelatine in kaltem Wasser einweichen und aufquellen lassen. Gelatine ausdrücken und mit etwa 6 EL Wasser unter ständigem Rühren erhitzen bis sich die Gelatine vollständig aufgelöst hat. Etwas davon in die vorbereiteten Förmchen füllen bis der Boden hauchdünn bedeckt ist. Auf diese Schicht legt man die Eischeiben, Karottenstückchen, Erbsen und / oder Essiggurken, die man für die Deko beiseite gestellt hat.
Die restliche Gelatine rasch unter den französichen Salat rühren. Die Masse in die vorbereiteten Förmchen einfüllen, mit Frischhaltefolie zudecken und für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Vorsichtig aus den Förmchen stürzen und eventuell in Scheiben schneiden.

 

Leberknödelsuppe (sehr sparsame Variante)

4 Scheiben Toastbrot
150 g Leber (Schwein oder Kalb)
1 kleine Zwiebel
1 Ei
1 EL Petersilie
etwas Thymian, Majoran
100-120 g Semmelbrösel
Salz, Pfeffer

etwas Milch zum Einweichen

Leber fein faschieren. Toastbrot in etwas Milch einweichen, ausdrücken und ebenfalls faschieren. Zwiebel und Petersilie fein hacken. Alle Zutaten gut vermengen und etwa 30 Minuten rasten lassen. Aus der Masse kleine Knöderl formen, vorsichtig in die kochende Suppe einlegen und etwa 10 Minuten köcheln lassen.

 

Beefsteak auf Gemüseplatte

Beefsteak : Lungenbraten in nicht zu dünne Scheiben schneiden. Beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen. Steaks beidseitig scharf anbraten, die Hitze reduzieren und fertigbraten. Steaks aus der Pfanne heben, in Alufolie wickeln und kurz rasten lassen.

Erbsen und Karotten : Karotten schälen und in dünne Scheiben schneiden. Zwiebel sehr fein hacken und in Butter anschwitzen. Karotten und Erbsen zugeben und weichdünsten. Eventuell etwas Wasser oder Suppe zugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Rotkraut: Zwiebel fein hacken und in etwas Butter anschwitzen. Klein geschnittenes Rotkraut zugeben und etwas Suppe oder Wasser zugießen. Mit fein geriebenem Apfel weichdünsten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft abschmecken.

Braungedünstetes Kraut: Butter erhitzen und darin den Zucker bräunen. Klein geschnittenes Weißkraut zugeben und durchrösten. Etwas Suppe oder Wasser zugießen und mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Essig abschmecken.

Kartoffelpüree: Mehlige Kartoffeln schälen, vierteln und in reichlich Salzwasser weichkochen. Abgießen und mit etwas Salz, gemahlener Muskatnuß und heißer Milch cremig rühren. Masse in einen Spritzsack füllen und in Röschen dekorativ auf die Gemüseplatte spritzen.

 

Schaumrollen

1 Pkg. Blätterteig
1 Dotter zum Bestreichen
etwas Butter

1/4 l Schlagobers
3 EL Kristallzucker
eventuell Vanille-Aroma

Schaumrollenförmchen gut mit Butter befetten. Blätterteig in ca. 2cm breite Streifen schneiden und die Streifen auf die Förmchen wickeln. Mit Dotter bestreichen und goldbraun backen. Vorsichtig von den Förmchen ziehen und auskühlen lassen.
Schlagobers steif schlagen. Dabei den Kristallzucker einrieseln lassen. Eventuell mit etwas Vanille-Aroma verfeinern. Masse in einen Spritzsack füllen und in die ausgekühlten Blätterteighüllen füllen.

 

Weitere Rezepte

Falscher Hase

2 Semmeln oder 4 Scheiben Toastbrot
etwas Milch
700 g Faschiertes
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Ei
etwas Majoran
etwas Petersilie
Salz, Pfeffer

3 hartgekochte Eier
1 Paar Frankfurter
Suppe zum Begießen

Semmeln oder Toastbrot zerpflücken, mit etwas Milch einweichen, auspressen und eventuell faschieren. Zwiebel, Knoblauch, Petersilie und Majoran fein hacken und mit Faschiertem, Ei, Salz, Pfeffer und der Semmelmasse gut verkneten.
Masse zu einem Braten formen. Längs eine Furche machen, geschälte Eier hintereinander und daneben die Frankfurter in die Vertiefung legen, mit der Masse verschließen und den Braten mit nassen Händen glattstreichen. Bei 220°C etwa 50 Minuten braten und dabei immer wieder mit Suppe übergießen. Braten aus dem Backrohr nehmen und kurz rasten lassen. Vorsichtig in Scheiben schneiden und mit Kartoffelpüree oder Backrohrkartoffeln servieren. Die zurückbleibende Bratflüssigkeit eventuell mit Sauerrahm oder Schlagobers verfeinern und mit dem Braten servieren.

 

Toast Hawaii

Toastbrot
etwas Butter
Toastschinken
Scheiblettenkäse
Ananas in Scheiben (Dose)

Cocktailkirschen (Glas)

Toastbrot dünn mit Butter bestreichen. Mit Schinken, Ananas und Käse belegen und bei 180°C backen bis der Käse schön geschmolzen ist. Mit Cocktailkirsche garnieren und genießen.

 

Eier im Nestchen

4 große Kalbs- oder Schweinsschnitzel
4 hartgekochte Eier
Salz, Pfeffer
Küchengarn oder Zahnstocher

2 EL Öl
30 g Butter
1 EL Mehl
300 ml Wasser
100 ml Schlagobers
Salz, Pfeffer

Schnitzel beidseitig mit Salz und Pfeffer würzen. Hartgekochte Eier schälen und in die Schnitzel einwickeln. Die Enden mit Zahnstocher fixieren oder mit Küchengarn zu "Päckchen" schnüren.
Öl erhitzen und die Päckchen darin rundum goldbraun anbraten. Im Bratrückstand Butter schmelzen, mit Mehl stauben und kurz anrösten lassen. Wasser und Schlagobers zugießen, gut verquirlen und aufkochen lassen. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Schnitzelpäckchen darin noch etwa 20 Minuten dünsten lassen. Schnitzel vorsichtig halbieren und als "Nestchen" auflegen. Mit Risipisi ( Rezept) oder gedünstetem Reis und Sauce servieren.

 

Verlorene Eier in Käsesauce

1-2 Eier pro Person
2 EL Essig
etwas Salz
1 l Wasser

1 Toastbrotscheibe pro Person

6 Ecken Streichkäse (=150 g)
80 ml Milch
1 Ei
Salz, Pfeffer

Wasser mit Essig und Salz erhitzen. Ei vorsichtig in eine kleine Tasse schlagen und von dort vorsichtig aber rasch ins sprudelnde Wasser gleiten lassen. Drei Minuten sprudelnd kochen lassen. Wenn das pochierte Ei nicht mehr überbacken wird, sollte es etwa 4-5 Minuten im kochenden Wasser bleiben. "Eierpäckchen" mit einem Schöpflöffel vorsichtig aus dem Wasser heben und kurz abtropfen lassen.
Streichkäse mit Milch, Ei, Salz und Pfeffer schaumig rühren. Toastbrot toasten und die pochierten Eier darauf legen. Mit Käsesauce übergießen und bei 180°C etwa 10 Minuten überbacken. Mit Risipisi ( Rezept ) servieren.

 

Pariser Spiegelei

4 Scheiben Toastbrot
40-50 g Kalbsleberwurst
4 Eier
etwas Öl
etwas Paprikapulver zum Bestreuen

Toastbrot toasten und noch heiß mit Kalbsleberwurst bestreichen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und darin die Spiegeleier braten. Diese auf die Toastbrotscheiben legen und mit Paprikapulver bestreuen. Mit abgeschmalzenen Spinat ( Rezept ) oder Salat servieren.


 

Spinatpudding

1 EL Öl
1 Knoblauchzehe
300 g Blattspinat
etwas Wasser oder Suppe

2 Semmeln
etwas Milch

2 Eier
60 g Butter
2 EL Sauerrahm
grüne Petersilie
30 g Semmelbrösel
1 Messerspitze Backpulver
Salz, Pfeffer

etwas Butter zum Bestreichen der Puddingform

Tomaten und hartgekochte Eier zum Garnieren

Puddingform mit flüssiger Butter bestreichen (Deckel nicht vergessen!). Noch leichter kommt der fertige Pudding aus der Form, wenn man den Boden der Form mit einem runden Stück Backpapier auslegt.
Knoblauchzehe fein hacken und in Öl anschwitzen. Spinat und etwas Wasser oder Suppe zugeben und kurz dünsten lassen. Überschüssige Flüssigkeit abgießen und den Spinat passieren. Abkühlen lassen.
Semmeln in kleine Stücke schneiden oder reißen und in Milch einweichen. Ausdrücken und ebenfalls fein passieren.
Eiweiß zu festem Schnee schlagen. Die weiche Butter mit Dotter flaumig rühren. Mit Sauerrahm, Spinat, Semmeln, feingehackter grüne Petersilie, Salz und Pfeffer vermengen. Brösel, Backpulver und zum Schluß noch den festen Schnee unterheben.
Die Masse in die vorbereitete Puddingform füllen und mit dem Deckel gut verschließen. In einem großen Topf Wasser erhitzen. Die Puddingform etwa 1/3 aus dem Wasser ragen lassen. Das Wasser sollte immer leicht köcheln; dabei darauf achten, dass genügend Wasser im Topf ist und eventuell noch nachgießen. Den Pudding etwa 1 Stunde in diesem Wasserbad garen lassen.
Puddingform vorsichtig aus dem Wasser heben, etwa 10 Minuten rasten lassen, öffnen und vorsichtig herausstürzen. Mit Tomatenspalten und Eierscheiben garnieren und mit Salat servieren.

 

Abgeschmalzener Spinat

800 g Blattspinat
1 Knoblauchzehe
60 g Butter
80 g Semmelbrösel
Salz, Pfeffer

Spinat in Salzwasser etwa 6 Minuten kochen lassen und abseihen. Knoblauch sehr fein hacken. Butter erhitzen und darin den Knoblauch anschwitzen. Semmelbrösel zugeben und kurz durchrösten. Die Hälfte der Butterbrösel vorsichtig mit dem Blattspinat vermengen und abschmecken. Spinat auf einer Platte oder einem Teller anrichten. Die restlichen Butterbrösel drüberstreuen.

 

Risipisi

1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
200 g Erbsen
200 g Langkornreis
400 ml Wasser
Salz

Zwiebel fein hacken und in Butter anschwitzen. Reis zugeben und mit dem kalten Wasser aufgießen. Erbsen und Salz zugeben. Aufkochen lassen, den Topf zudecken und die Hitze reduzieren. Reis etwa 20-30 Minuten bei schwacher Hitze dünsten lassen.

 

Zitronensorbet

1/4 l Wasser
1/4 l Weißwein
100 g Kristallzucker
Saft von 5 Zitronen
2 Eiweiß
1 Prise Salz
50 g Staubzucker

Wasser, Weißwein und Kristallzucker etwa 10 Minuten kochen lassen. Zitronensaft zugießen und kalt stellen. Für etwa 1 Stunde ins Tiefkühlfach stellen. Eiweiß mit Salz steifschlagen und gemeinsam mit Staubzucker unter die Creme heben. Für mehrere Stunden ins Tiefkühlfach stellen und während dem Gefrieren öfter kräftig durchrühren bis das Zitronensorbet schön cremig ist.

 

Süße Spiegeleier

6 Eier
60 g Kristallzucker
60 g Staubzucker
150 g Mehl
1 Prise Salz
etwas Orangenschale

Marillenmarmelade
eventuell Rum

Pfirsichhälften aus der Dose

Schlagobers
etwas Kristallzucker

Backblech mit Backpapier auslegen. Eiweiß mit Kristallzucker und Salz zu festem Schnee schlagen. Dotter mit Staubzucker und geriebener Orangenschale cremig rühren. Mehl und den steifgeschlagenen Schnee unterheben. Teig auf dem vorbereiteten Backblech bei 220°C etwa 10-12 Minuten backen.
Aus dem Biskuit Kreise ausstechen oder ausschneiden. Marillenmarmelade eventuell mit Rum verrühren. Pfirsichhälften abgießen. Schlagobers mit Kristallzucker steifschlagen.
Biskuitkreise dünn mit Marmelade bestreichen. In die Mitte jeweils eine Pfirsichhälfte legen und rundum mit Schlagobers verzieren.

 

Tutti Frutti

1 Dose gemischte Früchte
1 TL Vanillezucker
1 EL Rum

ca. 100 g Biskotten

1/2 l Milch
1 Packerl Puddingpulver Vanille
3 EL Kristallzucker
30 g Butter
1 EL Rum
etwas Zitronenschale

Schlagobers zum Dekorieren
Kristallzucker nach Geschmack

Früchte abgießen, mit Vanillezucker und Rum marinieren, in eine Glasschüssel geben und gleichmäßig mit Biskotten belegen. Statt der Biskotten eignen sich auch zerbröselte Butterkekse, Bikuitreste, usw.
Einige Löffel der kalten Milch mit Kristallzucker und Puddingpulver verquirlen. Die restliche Milch mit Butter, Rum und geriebener Zitronenschale aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, verquirlte Milch einrühren und unter ständigem Rühren eindicken lassen. Über die Biskotten gießen, glattstreichen und auskühlen lassen.
Schlagobers mit Kristallzucker steifschlagen und die ausgekühlte Puddingcreme damit verzieren.

 

Punschtorte

Biskuittorte:
8 Eier
80 g Kristallzucker
80 g Staubzucker
Zitronenschale
200 g Mehl

Punschtunke:
1/8 l Wasser
40 g Kristallzucker
1/16 l Rum
Saft von 1/2 Zitrone
10 g Kakaopulver

Zuckerglasur:
200 g Kristallzucker
100 ml Wasser
200 g Staubzucker
rosa Lebensmittelfarbe

ca. 200 g Marzipanrohmasse
etwas Staubzucker

Marmelade (z.B. Marillenmarmelade)
eventuell Schokostreusel für den Tortenrand

Tortenform (Durchmesser ca. 22cm) am Boden befetten oder mit Backpapier auslegen.

Eiklar zu festem Schnee schlagen; den Kristallzucker dabei langsam einrieseln lassen. Dotter mit Staubzucker und etwas geriebener Zitronenschale schaumig rühren. Schnee und zum Schluß das Mehl vorsichtig unterheben. Teig in die vorbereitete Form füllen und bei 180°C etwa 50 Minuten backen.
Für die Punschtunke Wasser mit Kristallzucker, Rum, Zitronensaft und Kakaopulver aufkochen lassen. Kurz abkühlen lassen.
Marzipanrohmasse mit Staubzucker verkneten, dünn ausrollen und drei Kreise in Tortengröße ausschneiden. Die ausgekühlte Torte in drei Scheiben schneiden und die mittlerste in die Punschtunke legen bzw. damit begießen. Die unterste Biskuitschicht mit Marmelade bestreichen und mit einer Marzipanplatte belegen. Den mit Punschtunke getränkten Biskuitboden darauflegen und auch mit einer Marzipanplatte belegen. Die Marzipanplatten verhindern, dass die anderen Biskuitböden sich auch vollsaugen. Den letzten Biskuitboden darauflegen, die Tortenoberseite mit Marmelade bestreichen und den letzten Marzipankreis drauflegen (damit die Glasur auf der Torte auch schön glatt wird).
Zum Glasieren die Torte vorsichtig auf einen Gitterrost legen. Wenn man unter dem Gitterrost eine Lage Backpapier ausbreitet, erspart man sich ein nachträgliches - und bei Zuckerglasuren sehr mühsames - Reinigen der Arbeitsplatte!!!
Für die Glasur Kristallzucker mit Wasser für einige Minuten köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen und den Staubzucker langsam einrühren. Glasur mit rosa Lebensmittelfarbe einfärben und noch heiß über die Torte gießen. Damit diese gleichmäßig bedeckt ist, nicht mit einem Löffel oder einer Kuchenspachtel verstreichen sondern den Gitterrost hochheben und vorsichtig drehen bzw. kippen bis die Torte gleichmäßig mit Glasur bedeckt ist. Den Tortenrand mit Marmelade bestreichen und mit Schokostreuseln bestreuen.

 

Himbeermilchshake

250 g Himbeeren (tiefgekühlt)
500 ml Milch
Zucker nach Geschmack
eventuell 1 Schuß Rum
500 ml Schlagobers

Himbeeren und Biskotten als Dekoration

Tiefgekühlte Himbeeren mit Milch, Zucker und Rum pürieren. Schlagobers steif schlagen. Die Hälfte unter die Himbeermilch heben und in Gläser füllen. Den restlichen Schlagobers auf der Himbeermilch verteilen, mit Himbeeren und Biskotten dekorieren UND GENIESSEN :-)

Quellen und Literatur:

Handgeschriebenes Kochbuch von Juliana Tieber, geb. Pillner, Graz 1947/48

Mater Johanna (M. Johanna Rindler): Mein grosses Kochbuch. Ein Kochlehrbuch für die moderne Hausfrau. Verlag Styria, 9. Auflage, Graz 1960

Annemarie Weber: Hausbuch des guten Tons. Ein Knigge von heute. Falken-Verlag Erich Sicker, Berlin 1960

Else Richter: Das moderne Kochbuch. Über 1200 Rezepte für die Küche von heute. C. A. Koch´s Verlag Nachf., Darmstadt 1961

Corinna Wodarz: Mutters ganzer Stolz. Unser Haushalt in den 50er und 60er Jahren. Wartberg Verlag GmbH & Co KG, 2. Auflage, Gudensberg-Gleichen 2010

Klaus Schäfer: Iss doch wenigstens das Fleisch! 100 Jahre Schulkochbuch - 100 Jahre Ernährungskultur. Dr. Oetker Verlag KG, Bielefeld 2011

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Vater wird, hoffe ich, so lieb sein, seine verlorene Tochter aus der Stadt heimzuholen, sofern er nicht wünscht, daß ich im Spital Visite mache, Advokat im Tempel oder Wachsoldat vor dem St. James Palast werde.

Jane Austen an ihre Schwester Cassandra
18. September 1796
 

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